Benni – der wackere Clown

By | 18. August 2020

Benni - der wackere ClownMein Name war Benni!

Es war Mai im Jahre des Herrn 2009 und ich zählte schon 10 Lenze. Vor wenigen Wochen noch war ich im Tierheim Mentelberg in Innsbruck abgegeben worden und die Tierpfleger meinten, dass ich wohl nicht mehr zu vermitteln sei – mit meinem Alter und v.a. meiner Größe. Immerhin brachte ich stattliche 75 kg auf die Waage.

Als Versuch mich zu vermitteln wurde ein Bild von mir in der hiesigen Tageszeitung veröffentlicht (siehe hier) und wie es das Schicksal wollte las Sandra, meine neue Rudelchefin, den Artikel, verliebte sich in mich und fuhr flux ins Tierheim, um mich kennenzulernen. Sogar Emily kam damals mit. Das war eine Freude!!

Am Anfang war ich natürlich noch sehr reserviert. Ich hatte ja keine Ahnung, was das jetzt alles zu bedeuten hätte. Ganz geheuer war’s mir nicht. Aber die Leute hier waren richtig nett zu mir. Ich wurde sogar gebadet, gebürstet und durfte bei meinen neuen Menschen übernachten.

Das war echt cool! Und die hatten auch noch 3 kleinere Menschen, die sie Kinder nannten. Nachdem wir uns beschnuppert hatten, hatte ich meinen ganzen Charm entfalltet, was gewaltig gut ankam. Die 3 kleinen Menschen tollten dann mit mir auch schon mal in der Wohnung rum, wobei das Spiel “Wem gehört das Seil” mir am Besten gefiel.

Ich war einfach froh hier einen Platz gefunden zu haben, an dem ich sein durfte wie ich eben war. Genau, das hätte ich fast vergessen: ich war eine Mischung aus Bernhardiner und Irish Wolfhound. Von ersterem hatte ich meine Größe, von zweiterem mein wuschliges Fell und von beiden meine Dickköpfigkeit – sagte zumindest meine Rudelchefin.

Benny ist leider, wie immer viel zu früh, am 24.10.2011 über die Regenbogenbrücke vorausgegangen…

“Nicht umsonst nahm man zu Zeiten der großen Entdeckungen einen Hund mit auf weite Fahrt. Er konnte zwar keine Segel raffen, doch irgendwie war er wichtig. Der Mensch hat Vernunft, das Tier etwas anderes und ohne dieses Andere wären Erde und All leerer, trauriger, hoffnungslos.” (“Der Dekaber”, Sewer Ganskowski in “Aus dem Tagebuch einer Ameise” (S.26))

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